In Einsätzen werden wir nicht nur mit den typischen, bei Brandereignissen entstehenden giftigen Gasen, konfrontiert – wie wir Gase erkennen, wollen wir euch in diesem kleinen Beitrag erklären.
Das bei einem Feuer giftige Gase entstehen, lernt man bereits im Kindesalter.
Da sich insbesondere bei Bränden in geschlossenen Räumen diese Gase ansammeln und schon nach wenigen Atemzügen zur Bewusstlosigkeit und dem Tod führen, ist eine Brandbekämpfung nur mit Atemschutzgeräten möglich.
Giftige Gase gibt es aber natürlich nicht nur bei Bränden !
Heutzutage gibt es beispielsweise viele Fahrzeuge, die mit Gas betrieben werden.
Da eine, möglicherweise auch nachträglich verbaute, Gasanlage nicht sofort erkennbar ist, kann auch ein zu Beginn harmlos aussehender Verkehrsunfall eine große Gefahr darstellen, sollte der Gastank beschädigt worden sein und abblasen.
Um gefährliche und womöglich auch geruchlose Gase oder einen zu geringen Sauerstoffgehalt in der Umgebungsluft messen zu können, haben wir verteilt auf unseren Einsatzfahrzeugen verschiedene Messgeräte verlastet.
Der CO-Warner
An der Gruppenführerweste auf unserem HLF20 und TLF 16/25 ist jeweils ein Dräger PAC-8500 befestigt.
Auch unser Ortsbrandmeister, welcher in der Regel die Einsatzstellen direkt anfährt, hat ein solches Gerät in seinem Fahrzeug.
Mit diesem Gasmessgerät wird zu jeder Zeit der Sauerstoff- und Kohlenstoffmonoxidgehalt ( geruchlos ) in der Umgebungsluft gemessen.
Sollte der Sauerstoffgehalt sinken oder der Kohlenmonoxidgehalt steigen, so löst das Gerät, je nach Abweichung des Normwertes, Alarm aus.
Der exakte Wert wird auf dem Gerät angezeigt, sodass dann beispielsweise die Entscheidung getroffen werden kann, dass ein Arbeiten nur noch unter umluftunabhängigen Atemschutz möglich ist – Eigenschutz geht in solchen Fällen immer vor.
Das Mehrgaswarngerät
Ebenfalls befindet sich auf dem HLF20 ein Mehrgaswarngerät ( Honeywell Impact Pro ).
Dieses Gerät bietet die Möglichkeit, 4 Gase gleichzeitig zu messen.
In unserem Fall misst das Gerät Sauerstoff, Kohlenstoffmonoxid, Schwefelwasserstoff und Methan.
Die Messung des Methangases ist beispielsweise wichtig, um einen Gasaustritt in einem Wohnhaus zu erkennen oder wie in dem obigen Beispiel das verunglückte Fahrzeug mit Gasantrieb.
Die unteren und oberen Explosionsgrenzen sind dementsprechend im Gerät hinterlegt und warnen uns rechtzeitig vor einer Gefahr.
Natürlich gibt es noch viele weitere giftige Gase, mit denen wir konfrontiert werden können.
Bei Unglücken in Chemiebetrieben oder beispielsweise einem Verkehrsunfall mit einem Gefahrgut-LKW, wird aus diesem Grund der Gefahrgutzug des Landkreises Vechta hinzugezogen.
Dieser setzt sich aus mehreren Feuerwehren des Landkreises zusammen.
Die Feuerwehr Dinklage, welche unter anderem Bestandteil des Gefahrgutzuges ist, besetzt den vom Landkreis zur Verfügung gestellten Messleitwagen .
Dieses Fahrzeug hat wesentlich umfangreichere Möglichkeiten Gase zu messen und zu identifizieren, sodass wir ohne uns einer größeren Gefahr aussetzen zu müssen, richtig reagieren können.
( dp )