Sirenenalarm, analoge und digitale Alarmierung?
Hier gibt es einen Einblick wie unsere Kameraden im Einsatzfall alarmiert werden.
Sirenenalarm – jeder kennt es.
Viele Jahre wurden die Sirenen nicht nur im Rahmen der Bevölkerungswarnung genutzt sondern auch um die örtlichen Feuerwehren zu alarmieren.
Was in kleineren Ortschaften auch bis heute noch aktuell ist, gibt es in Vechta bereits seit langer Zeit nicht mehr.
Alle Notrufe die Sie im Landkreis Vechta über die „112“ tätigen, landen in der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle des Landkreises Vechta, mit Sitz auf dem Gelände der Feuerwehr Vechta.
Dort werden die Notrufteilnehmer strukturiert abgefragt um schnellstmöglich an die nötigen Informationen zu kommen.
Sollte es zu einem Einsatz für die Feuerwehr Vechta kommen, erstellt der Einsatzleitrechner der Leitstelle automatisch einen Alarmierungsvorschlag.
Dieser Vorschlag variiert nach Tageszeit und Wochentag.
Tagsüber werden beispielsweise grundsätzlich mehr Kameraden alarmiert, da einige Kameraden ihren Arbeitsplatz nicht verlassen können oder diesen nicht in Vechta haben.
Nachts oder am Wochenende hingegen werden weniger Kameraden alarmiert, da sich die meisten zu Hause aufhalten und somit besser greifbar sind.
Analoge Alarmierung
Alarmiert werden die Kameraden über sogenannte Funkmeldeempfänger.
In Fachkreisen wird dies auch „stiller Alarm“ genannt, weil die Bevölkerung von dieser Alarmierung nichts mitbekommt.
Bis zum 7. August 2018 wurden unsere Kameraden über analoge Meldeempfänger alarmiert.
Analoge Meldeempfänger empfangen auf einer bestimmten Funkfrequenz.
Die Leitstelle löst „5-Ton-Folgen“ mit verschiedenen Tonhöhen aus und die Meldeempfänger werten diesen aus und erkennen ob sie „piepen“ müssen oder nicht.
Danach erfolgt eine Durchsache der Leitstelle mit einem ersten Hinweis um was für einen Einsatz es sich handelt.
POCSAG-Alarmierung
Mitte 2018 wurde im Landkreis Vechta die POCSAG-Alarmierung, oder auch digitale Alarmierung genannt, eingeführt.
Trotz der Bezeichnung „digitale Alarmierung“ findet die Übertragung auf einer analogen Funkfrequenz statt – es werden lediglich digitale Signale übertragen.
Diese ermöglichen nicht nur das reine „piepen“ des Meldeempfängers, sondern können auch einen Text übertragen.
In Zukunft bekommen unsere Kameraden somit bereits präzise Einsatzdaten und den Einsatzort direkt auf ihren Melder.
In der Feuerwehr Vechta wird der Swissphone Res.Q. eingeführt.
Dieser bietet die für uns besondere Möglichkeit der Rückmeldung.
Das heißt, dass die Einsatzkräfte direkt nach Alarmierung über Ihren Meldeempfänger angeben können ob Sie einsatzbereit sind und das Gerätehaus anfahren und wann sie ungefähr da sind.
Im Feuerwehrgerätehaus wird auf einem Bildschirm angezeigt, wieviele Kameraden mit welcher Funktion auf Anfahrt sind und auch die Führungskräfte bekommen diese Meldung direkt auf ihren Digitalen-Meldeempfänger.
Dies ermöglicht eine zeitnahe Nachalarmierung von weiteren Einsatzkräften, falls zu wenige einsatzbereit sind.